In Deutschland gibt es ca. 560 - weltweit ca. 30000.
Wildbienen sind eine keystone species (Schlüsselart) und bedroht wie nie zuvor.
Größe: von 2 mm bis über 3 cm
Kopf:
zwei seitliche große Facettenaugen und drei Punktaugen auf dem Scheitel
Fühler enthalten u.a. Geruchssinn
Oberkiefer (Mandibeln): Verteidigung, Anklammern, Graben, Transport von Nistmaterial, Schneiden von Blättern, Formen von Lehm, Harz, usw.
Unterlippe (Labium) und die Unterkiefer (Maxillen) bilden den Saugrüssel für die Aufnahme von Nektar
Brust:
3 Brustsegmente, eng verbunden mit dem 1. Hinterleibsegment
2 Paar Flügel: dünnhäutig, meist durchsichtig, von Adern durchzogen
in Ruhe nach hinten geschlagen
Vorder- und Hinterflügel durch Haken verbunden
3 Paar Beine bestehen aus Hüfte, Schenkelring, Schenkel, Schiene, Fuß
bei den ♀♀ mancher Arten ist der Fuß bürstenartig behaart: Pollentransport
Hinterleib:
Bei ♀♀ 6, bei ♂♂7 sichtbare Segmente, unterteilt in Rücken- und Bauchsegmente
Bauchsegmente einiger ♀♀ bürstenartig behaart zum
Pollentransport
bei ♀♀ meist Stachel zur Verteidigung
Die Kinder lernen einige Wildbienenarten kennen und sind begeistert von den Namen. Im Anschluß versuchen sie die Malvorlage naturgetreu auszumalen.
Wir schauen gemeinsam einen Teil des preisgekröten Films: "Biene Majas wilde Schwestern".
Die Kinder lernen das alte Kinderlied "Ich bin die Frau Hummel".
Einige Arten wollen wir genauer betrachten:
Fuchsrote Sandbiene (Adrena fulva)
Größe: 9 und 14 Millimeter groß, die Männchen sind etwas kleiner
als die Weibchen
Merkmal: fuchsrote Behaarung auf Rücken und Hinterleib
transportiert Pollen an den Hinterbeinen
Lebens- und Nistweise: Eier werden in Hohlräumen unter der Erde abgelegt
teilweise bis zu 55 Zentimeter tiefer Gang
bei guten Bedingungen für den Nistplatzbau, in großen Ansammlungen mit mehr als 1.000 solitär nistenden Bienen
Ernährung: nicht wählerisch
gerne scheint sie Stachel- und Johannisbeeren zu mögen
Kuckucksbienen: 2 Arten
Lebensraum: lichten Wälder, auf Brachen sowie in Gärten und Parks als Kulturfolger häufig im Siedlungsbereich und in Städten
Fugen zwischen Pflastersteinen werden gerne genutzt
Flugzeit: Ende März bis Mitte Mai
Männchen erscheinen wenige Tage bis Wochen früher als die Weibchen
Schwarzbürstige Blattschneiderbiene
(Megachile nigriventris)
Größe: 13 bis 16 Millimeter groß,
Merkmal: Gesicht und Bauch schwarz behaart
Männchen weißer Kamm an Vorderfuß
Lebens- und Nistweise: Eier werden in Totholz unter der Erde abgelegt
bis zu 15 Brutzellen mit Laublätterausschnitten ausgekleidet
solitär
Ernährung: Schmetterlingsblütler z.B. Klee, Lupine
Kuckucksbienen: 1 Art
Lebensraum: Gebirge in Europa und Asien
selten an lichten Waldrändern, -lichtungen und Gärten in Dänemark
Flugzeit: Mai bis August
Reseden Maskenbiene: Hylaeus signatus
Größe: 6–8 Millimeter groß,
Lebens- und Nistweise: Vorhandene Hohlräume in der Erde, in Gemäuer und in Totholz (Käferfraßgänge, verlassene Stechimmen-Bauten) sowie in dürren Brombeerranken
Ernährung: streng spezialisiert auf Reseden
Kuckucksbienen: 1 Art
Lebensraum: Sand- & Lehmgruben, Steinbrüche, Dämme, Wegränder, Böschungen etc., wo die Resede wächst
Süd- & Mitteleuropa bis Schweden & Kaukasus; ganz Deutschland.
Flugzeit: Anfang Juni–Mitte September
Die Dunkle und Helle Erdhummel (Bombus terrestris und Bombus lucorum)
Bombus bedeutet "das Surren"
Größe: Männliche Dunkle Erdhummeln bis zu 17 mm, Arbeiterinnen bis zu 16 Millimeter,
Königinnen bis 23 Millimetern
Merkmal: schwarz, haben ein weißes Hinterleibsende und zwei charakteristische gelbe Querbinden: eine auf dem zweiten Hinterleibssegment und eine auf dem ersten Brustsegment
-> bei Dunklen Erdhummel sind die Querstreifen meist dunkler als bei der Hellen Erdhummel
Lebens- und Nistweise: staatenbildend, bis zu 600 Individuen in einem Nest, die größte Volksstärke unter heimischen Hummelarten
Nester werden meist unterirdisch, gerne in verlassenen Mäusenestern
durch kräftigen Körperbaus mit starken Muskeln und dichter pelziger Behaarung auch die kühleren Regionen und schon früh bei einstelligen Temperaturen unterwegs
Ernährung: große Vielzahl von Blüten, darunter u. a. Rotklee, Rote und Schwarze Johannisbeere, Stachelbeere, Brombeere, Himbeere, Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume und Tomate
bei Tomaten sitzen Pollenkörner ziemlich fest in Kapseln, Erdhummeln beißt sich an der Blüte und vibriert Muskeln so stark, dass sie die Pollen herausgeschüttelt werden (Vibrationsbestäubung)
Zuchtpopulationen werden für die Bestäubung eingesetzt, vor allem für Tomaten und Erdbeeren
Lebensraum: offenes Gelände des Flachlandes, Heide, Brachland, Böschungen, Gräben, Feld- und Wiesenrändern, Gärten, selten auch in Wäldern
Flugzeit: die ersten fliegenden Bestäuber des Jahres, wichtig für alle frühblühenden Obstsorten wie Kirschen und Äpfel