Mutter Teresa

Mutter Teresa wurde als Agnes Gonxhe Bojaxhiu, am 26.August 1910 in Skopje (heute Hauptstadt von Mazedonien) geboren. 

Sie wuchs sehr behütet und glücklich in einer intakten, katholischen Familie mit noch zwei älteren Geschwistern auf. Schon als Kind wurde  Agnes mit der Armut konfrontiert. Ihre Mutter nahm sie oft mit, wenn sie diese Menschen versorgte.

 

Mit 18 Jahren ging Agnes mit einer Freundin von zu Hause weg, um zu dem irischen Orden der "Schwestern von Loreto“ zu gehen.

Am 23.Mai 1929 begann sie ihre Ausbildungszeit in der Ordensgemeinschaft und bekam den Namen Mary Teresa.

Mary Teresa und ihre Freundin machten sich auf nach Indien.

 

Am Anfang unterrichtete sie in Kalkutta an den Schulen die zu ihrem Orden gehörten.

Sonntags ging Mary Teresa in ihrer Freizeit in die Slums und merkte schnell, dass eine Hand auf dem Kopf eines Kindes oder Gespräche mit den Frauen schon ein Lächeln und große Freude auslösten. Sie wollte arbeiten, um diesen armen Menschen öfter Momente des Glücks schenken zu können.

 

Nach dem 2. Weltkrieg, 1946, war die Situation für  die Menschen in Indien sehr schlecht.

Bei einer Zugfahrt durch Indien spürte Mary Teresa, dass sie den armen Menschen helfen musste. 

Sie bat, den Orden verlassen zu dürfen und ging mit nur sehr wenig Gepäck.

 

Ihre erste Schule war ein Platz zwischen Baracken, wo die Kinder zwischen Müllhaufen saßen.

Die Buchstaben ritzte Mary Teresa mit einem Stöckchen in den Staub der unbefestigten Straße.

Jeden Tag wurden es mehr Kinder, aber jeden Tag wurden es auch mehr Helfer, die zu dieser besonderen Frau kamen. Schon nach kurzer Zeit wurde Mary Teresa nur noch Mutter Teresa genannt.

Viele unterstützten nun Mutter Teresa, so gut sie konnten; mit den Händen, Material(Lebensmittel, Holz,..) oder sogar mit Geld. Auch sie selbst ging weiterhin Essen und Geld sammeln, damit sie es für die Armen ausgeben konnte.

Es kamen auch Frauen zu ihr, die ebenso leben und helfen wollten, wie Mutter Teresa selbst.

Ein befreundeter Pater besorgte ihr einen Raum, wo sie lehren und leben konnte. Die Anwesenheit von Teresa sprach sich schnell herum und es kamen immer mehr Menschen zu ihr.

 

1950 gründete Mutter Teresa mit 10 anderen Schwestern die Kongregation der „Missionarinnen der Nächstenliebe“.

Sie lebten und arbeiteten für das Gebet, die Armen und die Kranken. Die Schwestern arbeiteten manchmal 20 Stunden am Tag, pflegten Kranke, unterrichteten Kinder und versuchten Spenden zu bekommen.

Einmal wurde Ihnen, für symbolischen Betrag, ein Haus verkauft, welches noch heute das Mutterhaus in Kalkutta ist.

In den kommenden Jahren kamen immer mehr Menschen, auch Ärzte und Krankenschwester, und Organisationen auf die Kongragation zu, die ihr bei ihrer Arbeit halfen. So konnte sie Schulen, Sterbehäuser und Häuser für ausgesetzte Kinder und Leprakranke bauen.

 

In den ersten 10 Jahren war ihre Arbeit nur auf Kalkutta konzentriert. Danach gründeten sie weitere Ordensgemeinschaften in Indien und bald auch außerhalb Indiens - das erste Haus in Venezuela.

Ihr Tätigkeitsfeld wurde größer. Sie eröffnete Kliniken für Tuberkulosekranke, Geburtskliniken, Nachtasyle, Waisenhäuser, Kinderkrippen und Grundschulen.

 

1979 bekam Mutter Teresa für ihr Leben mit den Armen, Obdachlosen, Kranken und Sterbenden den Friedensnobelpreis. Bei diesem Anlass bat sie um die Spende der Kosten des Galadinners, anstelle der Feier selbst.

Durch ihren Bekanntheitsgrad wurde sie von vielen Prominenten eingeladen. Viele kamen zu ihr nach Kalkutta.

Sie sprach vor viele großen Veranstaltungen und machte auf die so unterschiedliche Situation in der Welt aufmerksam.

 

1980 war sie zum ersten mal in Berlin und 1981 nahmen 4 Schwestern von Mutter Teresa im Ostberliner katholischen Sankt Hedwig Krankenhaus in der Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen die Arbeit auf.

 

1986 eröffnete sie das erste „Haus des Friedens“ in der Nähe von Washington, das allein den AIDS- Kranken vorbehalten war.

 

Einige Menschen kritisierten, dass sie sich nicht mit Problemen der Gerechtigkeit und Unterdrückung beschäftigte. Mutter Teresa sagte damals: “An erste Stelle stehen nicht die Probleme, sondern die Menschen, die unter den Problemen leiden.“

 

Sie half und lebte unter Menschen, deren Körper vom Hunger gezeichnet ist, unter Kindern mit durch Wurmerkrankungen angeschwollenen Bäuchen, unter von Geschwüren entstellten Leprakranken, bis sie am 5.September 1997 im Alter von 87 Jahren verstarb.

 

Am 19.Oktober 2003 wurde Mutter Teresa selig gesprochen.

 

Am 4. September 2016 wurde Mutter Teresa heilig gesprochen.

 


Mutter Teresa begann ihre Arbeit mit dem, was ihr zur Verfügung stand: Stöckchen und Sand.


 

 

Auf dem Essenplan steht passend zum Projekt auch indisches Essen. Es sieht nicht nur lecker aus - es schmeckt auch hervorragend.


In vielen Ländern der Welt müssen auch Kinder arbeiten und so zum Lebensunterhalt der Familien beitragen. Beispielsweise fertigen Kindern in Indien Papiertüten. Auch unsere Kinder probieren dies aus. Allerdings ist der Verdienst ungleich höher. Für jede Tüte kann, wer möchte, eine indische Körperbemalung "Henna" erhalten. Natürlich verwenden wir Theaterschminke.


Mandalas kennen viele Menschen. Diese Rundmuster aus ursprünglich symbolischen Figuren stammen aus Indien.


In der Morgenrunde führt uns das Gespräch über Mutter Teresa und Indien bis zur Tierwelt des südasiatischen Landes. Im Weltladen konnten wir vorab schon einen Elefanten, der in Indien gefertigt wurde, erwerben. Den Kindern fallen natürlich die Muster auf und die glitzernden Steinchen begeistern sie. Dabei wiederholen wir auch, wodurch sich der asiatische Elefant vom afrikanische einfach unterscheiden lässt.