Tag 1
In der Morgenrunde stimmen wir uns mit einer Gedankenreise auf das neue Projekt ein:
Wir schließen die Augen und stellen uns vor, dass wir uns in einer Höhle befinden. Es gibt kein Licht und wir stehen in völliger Finsternis. Auch wenn wir unsere Hand ganz dicht vor die Augen halten, können wir sie nicht sehen.
Jetzt machen wir einen Schritt. Was passiert oder was könnte passieren? Die Antworten kommen dann nach einer kurzen Denkpause und einem Denkanstoß: - gar nichts – gehen eine Felswand rammen – einen Abgrund hinabstürzten – sich den Kopf an einem Vorsprung stoßen – gegen einen anderen Menschen rennen – irgendwo ein Licht sehen…
Alle öffnen die Augen und überlegen, wie sie sich in einer solch dunklen Höhle fühlen würden: Angst – einsam – allein … Warum das so ist, ist allen klar. Wir brauchen Licht um etwas zu sehen, um den Weg und andere Menschen zu sehen.
Jesus hat gesagt: „Ich bin das Licht der Welt“. Dieser Satz ist dennoch schwer zu verstehen und gemeinsam suchen wir eine Erklärung. Jesus zeigt uns – wie z.B. auch dem Hl. Martin – den Weg. Er ist wie ein Licht in der dunklen Höhle. Wenn wir dieses Licht weitergeben, wie ein Spiegel, können auch wir anderen Licht geben. Das probieren wir gleich einmal aus und schenken unserem Nachbarn ein strahlendes Lächeln und tatsächlich strahlt auch unser Nachbar uns an und schickt das Licht zu uns zurück.
Zum Abschluss singen wir „Tragt in die Welt nun ein Licht“.
Tag 2
„Das geteiltes Licht“ heißt die diesjährige Geschichte zur Advents- und Weihnachtszeit des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. Die nächsten Tage wird uns diese Geschichte in der Morgenrunde Stück für Stück begleiten.
Wir singen „Tragt in die Welt nun ein Licht“ und „Wie eine Kerze leuchtet“. Dann können sich die Kinder für eine Projektgruppe entscheiden.
Kerzengläsergestalter
Die Kinder dieser Gruppe haben von zu Hause leere Marmeladengläser mitgebracht und gestalten diese zu Adventswindlichtern.
Umsichtiges und sauberes Arbeiten wird geübt, wenn die Kinder den Sand in die Gläser füllen. Der Umgang mit der Schere, sowie Konzentration und natürlich die Motorik werden beim Vorzeichnen und Ausschneiden der Sterne gefördert.
Leuchtende Weihnachtsbäume
Hier gestalten die Jungen und Mädchen weihnachtliche Tischlichter mit Metallicfarben. Zuvor müssen sie aber das Transparentpapier zwischen die vorbereiteten Zuschnitte kleben. Dabei wird genaues Arbeiten und Konzentration gefördert. Ebenso wird der Umgang mit Kleber geübt. Bei der abschließenden farbigen Gestaltung werden die Fantasie und Kreativität, sowie die Stifthaltung und das kontrollierte Druckgefühl gefördert.
Die Halle des Königs
Aufmerksames Zuhören üben die Kinder in dieser Gruppe. Sie hören die Geschichte „Die Halle des Königs“. Am Ende gehen wir der Frage: „Warum ist es das Licht, das die Menschen brauchen?“ auf den Grund.
Tag 3
Wir führen die Geschichte „Das geteilte Licht“ fort und wiederholen beide Lieder in der Morgenrunde.
Wir wiederholen, was es bedeutet Licht zu teilen und schenken unserem Nachbarn ein strahlendes Lächeln. Und wirklich: das Strahlen kommt zu uns zurück und wird mehr statt weniger.
Wir fassen uns im Kreis an die Hände und lernen ein neues Lied kennen: „Shalom chaverim“
Schalom chaverim,
schalom chaverim!
Schalom, schalom!
Le hitraot, le hitraot,
schalom, schalom!
freie Übersetzung:
Friede sei mit euch, Friede sei mit euch!
Friede, Friede!
Auf euren Wegen, auf euren Wegen, Friede, Friede!
Anschließend werden die Projektgruppen vorgestellt.
Kerzengläsergestalter und Leuchtende Weihnachtsbäume
Beide Gruppen werden aufgrund der Beliebtheit nochmals angeboten.
Upcyclinglichter
Hier werden die mitgebrachten PVC Flaschen bearbeitet und umfunktioniert.
Beim Schneiden schauen die Kinder lieber zu. Aber Bekleben können sie es dann ganz allein. Motorisch ist dies schon eine Herausforderung und so manch einem fällt es schwer das Washi-Tape um den Flaschenbauch zu abzurollen. Da wir aber eine große Farb- und Musterauswahl haben, ist die Motivation hoch und jeder konzentriert sich auf seine Finger. Kreativ sind die Jungen und Mädchen bei der Kombination der verschiedenen Klebebänder.
Natürlich testen wir die Lichter und sind regelrecht verzaubert.
Tag 4
Heute beenden wir in der Morgenrunde die Geschichte und über Lieder für die Lucia-Andacht. Bald ist es soweit und einige Kinder möchten gerne Extra-Aufgaben übernehmen. Eines hat sogar ein Lied zu Hause vorbereitet.
Anschließend teilen wir uns in Projektgruppen.
Engelkantenhocker
Die Kinder gestalten vorgefertigte Rohlinge zu Kantenhockerengeln. Dabei wird viel geklebt und gemalt. Jedes Kind gestaltet seinen persönlichen Engel, die vorerst als Raumschmuck der Kita dienen.
Kerzengläsergestalter – letzte Runde
Hier dürfen alle Kinder, die bisher kein Glas gestaltet haben, aktiv werden. Die Kerzengläser sollen als Kirchenschmuck für die Lucia-Andacht dienen.
Upcyclinglichter
Auch diese Gruppe wird wiederholt angeboten.
Tag 5
Die Heilige Lucia beschäftigt uns heute in der Morgenrunde. Wer war sie und was hat sie gemacht? Gab es sie wirklich? …
Die Kinder hören neugierig zu.
In die Projektgruppen werden die Kinder heute einmal eingeteilt. Wünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt.
Engelkantenhocker
In diese Gruppe wollen viele Kinder, die ganz begeistert von den Engeln des vorigen Projekttages sind.
Tetrapacklichter
Aus leeren Milchkartons basteln die Kinder kleine Lichthäuschen, die auch als Schmuck zur Lucia- Andacht dienen sollen. Beim Anmalen müssen sie sehr umsichtig sein und auch der Pinseldruck muss kontrolliert werden, sonst rutscht der Karton weg.
Proberunde
Kinder, die an keiner der beiden anderen Gruppen Interesse haben, üben hier schon einmal den Ablauf der Lucia-Andacht. So manch ein Kind hat zu Hause schon fleißig gelernt und trägt stolz seinen Teil vor. Beim Singen machen alle mit. Die Lieder üben wir beinahe täglich.
Tag 6
Wir spielen alle zusammen das Ratespiel "Montagsmaler". Wer möchte, darf den anderen einen Begriff zur Winter- und Weihnachtszeit an die Tafel malen.
Alle raten begeistert mit.
Tag 7
Heute feiern wir in der Kita Weihnachten. Das Christkind hat für den Kindergarten Geschenke gebracht, die halb verborgen unter Tüchern in der Mitte liegen...da kann man von außen schon einiges erkennen :-)
Wir singen Weihnachtslieder und wer mag, darf ein Gedicht aufsagen. Manches Kind erfindet extra eines.
Natürlich hören und sehen wir die Weihnachtsgeschichte im Kamishibai.
Gemeinsam heben wir schließlich das Tuch an und betrachten die Geschenke. Dann wird gespielt und angeschaut. Kleine und Große helfen einander und spielen zusammen.